Kollisionen
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Kultur in Berlin: Insider über Blankenburg

Die Panke nähert sich immer mehr der Großstadt. Kultur in Berlin: Insider über Blankenburg. Ein Dokumentarfilm von Carlotta-Marie und Jana-Maria

Dieser Beitrag entstand im Rahmen des ‘Panke-Projekts‘ während der Udk-Kollisionen 2017, der interdisziplinären Projektwoche der Universität der Künste

In Zeiten, in denen der Kulturjournalismus sein eigenes Territorium hinter hohen Mauern abzuschotten scheint, setzen Jana-Maria Mayer und Carlotta-Marie Romano mit ihrem kurzen Dokumentarfilm über das kulturelle Leben in Blankenburg ein kritisches Zeichen. Das Interesse gilt der Alltagskultur am (Stadt-)Rande. Gespräche mit in die scheinbare Kleinfamilienidylle zugezogenen Kunstverständigen, Einblicke in das Geschehen in der Schrebergarten-Clubgaststätte oder in die zuversichtlichen Ansätze des ortsansässigen Pfarrers werden von anti-idyllischen Naturszenen kontrastiert. Der eigenwillige Umgang mit Sound lässt dabei an frühe Werner Herzog-Filme erinnern.

Mit Worten fotografiert in Blankenburg:

Diese S-Bahn, die es nicht für nötig hält, öfter vorbei zu fahren und die wartenden langen Gesichter abzuholen. (Monica)

Der Mann, der mit Hilfe einer Kettensäge im Garten der Lautstärke der angrenzenden Autobahn trotzt. (Jana-Maria)

Die spiegelglatte Wasseroberfläche des Karpfenteichs, die von den herabhängenden Trauerweidenzweigen von Zeit zu Zeit gestreichelt wird. (Anne Höhn)

…noch mehr Snapshots.

Snapshots sind eine Methode, die 1968 von dem Schweizer Schriftsteller Peter Wehrli erfunden wurde. Jedes einzelne Bild sollte auf ein bestimmtes Detail fokussieren, das ins Auge fällt. Wichtig ist, dass die sprachlichen Bilder von knapper, fast lapidarer Skizzenhaftigkeit sind und jeweils für sich einen einzelnen kleinen Moment während des Unterwegsseins fixieren.

Beitragsfoto: Anne-Sophie Plèche
Video: Carlotta-Marie Romano und Jana-Maria Mayer

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Kategorie: Kollisionen

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