Redaktion

Von den Fallen des südeuropäischen Lebensstils abgewandt, ließ sich Adela Lovric 2013 nach dem Abschluss der Kultur- und Medienwissenschaften in ihrer Heimat Kroatien in Berlin nieder. Seitdem teilt sie als freie Journalistin ihre Besessenheit mit kreativen Bestrebungen anderer und lernt die lokale Kulturszene besser kennen – ein unbezahltes Praktikum folgt dem anderen. Heute gehören Bücher und Natur als Gegenmittel zu Berlins fabelhaften, aber frivolen Kunst- und Partyzirkeln zu ihrem Alltag.
Isabella Nadobny startet den Tag mit einem Kaffee auf ihrem Balkon, liest dabei die ZEIT oder pflegt liebevoll eine ihrer fünf Kameras. Nebenbei poppen Nachrichten ihrer Freunde auf, die sie (ganz egal mit was) zum Lachen bringen. Ihre Leidenschaft für Worte und Bilder verstärkte sich durch das Studium der Slawischen Sprachen und Fotografie und wird jetzt als Bildredakteurin bei der Deutschen Welle ausgelebt. Anregende Gespräche und eine Tagesstruktur sind essenziell für ihre Zufriedenheit.
Charlotte von Bernstorff findet Kälte aufregend. Wenn sie sich nicht gerade gen Osten sehnt, begeistert sie sich beim abendlichen Backgammon für die Idee einer europäischen Republik. Small is beautiful! Veränderung im Kleinen, Verständigung im Großen. Aufgewachsen im Wendland entwickelt sie schon als Kind ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Nach ihrem Wirtschaftsstudium in Kopenhagen arbeitete sie zunächst in der Berliner Kultur- und Kreativszene. Ihre Leidenschaft gilt der Literatur und Klassik. Mit dem Kulturjournalismus dankt sie den Exceltabellen ab und will ganz nah an den Inhalt.
Ein Haus am Meer mit flatternden Tüchern und eine solidarische Gemeinschaft jenseits von eingestaubten Machtstrukturen – davon träumt Marie Hecht. Die gebürtige Dortmunderin hat in Leipzig Kulturwissenschaften studiert. Neben ihrer Arbeit als freie Journalistin schreibt Marie feministische Lyrik, darunter eine Reihe mit dem Titel Radikale Fotze 1-6. Außerdem tanzt sie mit Leidenschaft, spaziert gerne den Maybachufermarkt entlang und arbeitet an einem Dokumentarprojekt zum Thema Permakultur in Portugal. Eine Sache, für die sich Marie wirklich gar nicht begeistern kann: unnütze Geldanhäufung.
Christopher Land hatte das Glück, in mehr Ländern zu leben, als andere überhaupt besucht haben. Nachdem er viele verschiedene Kulturen erlebt hat und in die Heimat der würzigen Currys, Schawarmas und des Hummus eingetaucht ist, kehrt er nun gerne zu Currywurst und Brötchen zurück. In Berlin fand er schließlich seine Wahlheimat, in der er sich professionell in der Welt des Video-Journalismus bewegt. Die U-Bahnen der Stadt sind seine große Leidenschaft, die er auf seinen Social-Media-Kanälen mit allen teilt.
In Simons Leben gibt es gleich drei große Lieben: das gedruckte Wort, handgemachte Musik und langsam erzählte Filme, deren Poesie er am liebsten in schummrigen Independent-Kinos genießt. Simon Rayß hat sein ganzes Leben, abgesehen von einem 14-monatigen Ausflug nach Finnland, im Osten Berlins verbracht. Daher kommt wohl auch seine entspannte Art, die ihn gelassen durch den Großstadtdschungel navigiert. Schreiben, gutes Essen, liebe Freunde, Kerzenschein und die Berlinale: Fertig ist das kleine, große Glück!
Claudia Auerbach hat in Hannover Journalistik studiert und als selbstgewählten Schwerpunkt das Fernsehen auserkoren. Wohl, um dem eingestaubten Medium einen neuen Look zu verleihen, denn sie liebt bildgewaltige und opulente Filme sowie intime Porträts inspirierender Menschen. Der perfekte Tag steht ganz im Zeichen des Genießens, beginnt mit einem ausgedehnten Frühstück, einer kulinarischen Reise kiezfeldein durch die Berliner Lokale und endet mit einem spritzigen Drink auf der Tanzfläche. Die Leidenschaft für Mode hat sie sich als kleines Mädchen mit tellergroßen Augen bei ihrer Mutter abgeguckt.
Ein Holzhaus im Spessart – dahinter verbirgt sich nicht etwa ein Heimatroman, sondern das Zuhause von Kirsten Wilmes. Mit nach Berlin hat die studierte Designerin einen ausgeprägten Sinn fürs Schöne genommen. Und die Lust, auch kleine Dinge ausgiebig zu genießen. Eine Kerze muss brennen, wenn sie sich wieder einmal in einem epischen Film verliert, der ihr die Tür zu einer anderen Welt eröffnet. Danach ein John-Grisham-Krimi und ein Fleckchen Sonne, in dem sie sich zusammenrollt: Mehr braucht Kirsten nicht zum Glücklichsein – und Drüberschreiben.