Gesellschaft
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Wenn Scheiße zu Gold wird

Alles für die Katz! Selbst wenn man dadurch mit wahnwitzigen Entscheidungen konfrontiert wird.  Eine Glosse.

Lieber den Sommerduft oder vielleicht doch das Babypuderaroma? Ultraklumpend oder mäßig bis schwach? Hauptsache besonders saugstark. Aber bitte keine künstlichen Zusatzstoffe, und hundertprozentig biologisch abbaubar sollte es auch sein. Der Blick ins Regal ist beim Katzenstreukauf ähnlich überfordernd, wie eine Bestellung bei einer bekannten amerikanischen Kaffeehauskette. Inklusive der überzogenen Preise. Wer gedacht hat, es gäbe nur den Unterschied zwischen grauem oder weißem Streu, täuscht sich gewaltig. Denn vorab müssen überhaupt erst einmal die harten Fakten rund um das Tier geklärt werden. Wichtig sind neben Alter und Rasse nämlich auch die Fress- , Ausgeh- und Toilettengewohnheiten.

Die Unterhaltungen mit der Katze laufen in etwa ab, wie die Konversation zwischen stolzen Eltern und ihren Neugeborenen. Sogar die Sprache beschränkt sich auf wenige Worte in unnatürlich hoher Stimmlage. Deshalb lässt sich nur mutmaßen, welches der zwölf angebotenen Streusorten dem Vierbeiner gefallen wird. Hat man sich dann endlich für das aromatisierte Premium Streu für langhaarige Hauskatzen in ihren besten Jahren entschieden, macht die Katze doch wieder auf den flauschigen Badezimmerteppich. Danke dafür.

Foto: Eleonora Renn

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