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Biene Maja ist zu dünn!

Magerwahn im Wabenbau: Biene Maja schockt mit Wespentaille. Eine Glosse.

Mager-Maja statt Moppel-Maja. 2013 gingen die erschreckenden Bilder erstmals um die Welt. Der Kinderstar hat abgespeckt. Ein Jahr lang hofften Fans auf den Jojo-Effekt. Ohne Erfolg. Mittlerweile steht fest: Elfe Maja bleibt dünn. Was ist ihr Geheimnis? Eine Teilnahme bei den Weight Watcher Wespen? Blütenpollen von „Du darfst“? Es ist die Karriere. Biene Majas Leben wurde neu verfilmt. Zeichentrick ist out. Mittlerweile flattert eine zierliche Prinzessin Majafee in 3D durchs Fernsehen. Spinne Thekla soll sie für die dünnen Bienenbeinchen hassen. Auch Willis Wohlfühl-Wampe ist weg. Die dicke Drohne neben Model-Maja zu sein, das war nicht gut für Willis Selbstwertgefühl.

Die Macher der 3D-Sendung haben die Bienen in den Magerwahn getrieben. „Die Sehgewohnheiten haben sich verändert“, verteidigten sie ihre Entscheidung in Interviews. Wenigstens trägt die Spinne noch Kopftuch und der Grashüpfer Frack zu Zylinder. Wie es auch sonst unseren Sehgewohnheiten entspricht. Für Kinder und Kollegen ist Biene Maja ein Vorbild. Pu der Bär soll schon für den roten Size Zero Pulli hungern. Angeblich ist er an Majas Low Fat Honig interessiert. Fehlt nur noch, dass Wildschwein Pumba die Fettabsaugung plant. Und dass Micky Maus sich die Ohren anlegen lässt.

Unsere Sehgewohnheiten verändern sich weiter. Es ist also klar, wie die 3D-Maja der Zukunft aussieht. Ihre Lippen sind aufgespritzt, die Haare lang. Extensions sei Dank. Grashüpfer Flip trägt nicht mehr Zylinder und Frack, sondern Beanie-Mütze und Jutebeutel. Willi heißt nicht mehr Willi, sondern Will.I.Am., hat gebleachte Zähne und ein Sixpack. In der ersten Serie folgt die Haartransplantation für Will.I.Am’s Date mit der Bienen-Barbie. Der Titelsong der frechen Biene Maja wird dann natürlich auch nicht mehr von Helene Fischer geträllert. Sondern gerappt. Von Prince Kay One.

 

Foto: Screenshot  

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Kategorie: Medien

Aufgewachsen bin ich in der Nähe von Hildesheim in einem Dorf, in dem die Welt noch in Ordnung ist. Offen für andere Kulturen habe ich mein Studium der Medien und Kommunikation im Freistaat Bayern (Augsburg) und dann ein Semester in den Vereinigten Staaten von Amerika (Washington DC) verbracht. Währenddessen Praktika bei allem, was mir Spaß macht: in Print-, Fernseh-, Online- Redaktionen und bei einer Produktionsfirma. Meinen Berufswünschen aus einem Freundschaftsbuch der dritten Klasse kann ich nur zustimmen. Weise vorausschauend hatte ich auch damals schon einen Plan C für eventuelle Medienkrisen: „Schriftstellerin, Reporterin oder Schweinezüchterin.“

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