Gesellschaft
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Badass Martin

(c) Flickr/Kate Farquharson

Warum Luther eigentlich Rapper war

„Denn ich kann nicht beten. Ich muss dabei fluchen“, hatete der Homeboy mit Kapuze, Rosenkranz und grimmigem Blick beim Vater Unser. „Soll ich sagen geheiligt werde dein Name, muss ich dabei sagen verflucht, verdammt, geschändet…“ Yo, Pater Noster! Vom Teufel getrieben. Against the System. Vorschriften? Fuck the Rules. Fäkalwitze droppen im Minutentakt, seine Hood Wittenberg. Vernunft du Hure! Überall nur Memmen, Hanswurste, Grobiane. Badass Martin.

„Soll ich sagen dein Reich komme, so muss ich dabei sagen verflucht, verdammt, zerstört…“ Der Teufel in ihm, der höllische Gottesgegner, ihm immer auf den Fersen. Ein lebenslanger Straßenkampf. Glauben oder sterben, Gott oder Teufel. Gott, Gott, Gott! Rebellion als Rettung – und jede Menge Street Cred. Seine Homies feierten ihn.

„Soll ich sagen dein Wille geschehe, so muss ich dabei sagen verflucht, verdammt, geschändet und zunichte…“ Jeder Tag ein derber Fight. Jeder Tag neue Kraft auf dem Weg zum Glauben. Glauben an Gott. Rappen als Hilferuf, rappen als Himmelsschrei. Praise the Lord! Ständig den Scheiterhaufen im Genick, an der Gabelung zwischen Himmel und Hölle. Leben am Limit. Martins krasser Glaube machte ihn zum Survivor. Alle hat er sie gedisst: Hexe, Tod und Teufel. Er war ein Original Gangster. O. G. Luther. Mic drop. Amen.

Foto: Flickr/Kate Farquharson

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