Bühne
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“Diese Offenheit hat mir gleich gefallen”

Ja, an der UdK kann man Performance studieren. Wo?  Am Hochschulübergreifenden Zentrum für Tanz.  Die Studentin Céline Cartillier beantwortet unsere Fragen zum Studienprogramm und ihrer Arbeit dort.

Wie bist du auf den Master Solo/Dance/Authorship aufmerksam geworden?

Ich habe vorher Geschichte, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften in Paris studiert. Nebenbei habe ich für ein Künstlerkollektiv gearbeitet, das hier in Berlin von einer Freundin von mir gegründet wurde. Es heißt “kom.poste”. Dadurch kannte ich schon die Uferstudios und auch die Ausbildung, die man hier machen kann.

Was ist das Besondere an diesem Studiengang?

Diese Offenheit für alle Arten von Profilen hat mir gleich gefallen. Es gibt keine Altersbegrenzung und alle möglichen Lebensläufe. Man musste aber natürlich Erfahrungen im Bereich Performance, Tanz oder Theater vorlegen.

Wie lief die Bewerbung ab?

Es gibt zwei Durchläufe. Man schickt erst seine Bewerbung ab und dann werden daraus die Leute für die Vorsprechen ausgesucht. Da muss man eine Performance von 8-12 Minuten zeigen. Wir mussten uns auch schon mit Ideen für ein Projekt bewerben, an dem wir dann weiterarbeiten möchten. Auch da gibt es aber mehrere Möglichkeiten.

Woran arbeitest du zur Zeit?

Das ist ein Projekt, das ich „das ideale Theater“ genannt habe und das die Beziehung zwischen Idealität und Aufführung erforscht. Für mich ist das auch, aber nicht nur, das mentale Theater, also das, was sich in der Vorstellung des Zuschauers abspielt, die Spekulation. Und wie man auf der Bühne Strategien findet, die diese Aktivität stimulieren.

Wie viele seid ihr im Studiengang?

Dieses Jahr sind wir neun, am Anfang waren wir acht. Es gibt eine Person aus dem vorherigen Jahrgang, die nicht den Abschluss gemacht hat und jetzt mit uns fertig wird.

Wie setzt sich die Gruppe zusammen?

Ich bin die Jüngste mit fast dreißig Jahren, der Älteste ist 50. Die anderen kommen aus Indien, Kanada, Rumänien, Belgien, Brasilien oder Neuseeland. Deshalb ist die Unterrichtssprache auch Englisch.

Wer leitet den Master und wer unterrichtet dort?

Also wir haben da eine Gruppe, das ist Rhys Martin, der Direktor. Er arbeitet mit einem Philosophen und einer Künstlerin zusammen, das sind Boyan Manchev und Sophia New. Und mit diesem Trio läuft die Ausbildung viel über Tutorien. Jeder von ihnen hat also im Semester zwei oder drei Studenten zu betreuen. Jedes Semester wechselt das.

Habt ihr auch Kurse wie man sie sonst von der Uni kennt?

Ja, im ersten Jahr haben wir Intensiv-Workshops mit einem der drei oder mit Künstlern, Schriftstellern oder Philosophen, die von der Schule eingeladen werden. Die dauern meistens so ein bis zwei Wochen mit derselben Person und wir hatten viele davon im ersten Jahr, das ist sehr dicht.

Gibt es bekannte Abgänger?

In dem ersten SODA-Jahrgang war zum Beispiel Kat Válastur, die ihre Stücke dann im HAU gezeigt hat.

Wann kann man euch mal auf der Bühne erleben?

Am Ende des dritten Semesters werden wir eine öffentliche Vorführung machen, die am 10./11. Juli sein wird.

Weiterführende Informationen:

Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin (HZT)

Master Solo/Dance/Authorship (SODA)

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Kategorie: Bühne

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