Autor: Claudia Malangré

Berlins Publikumsmagnet

Die Besucherzahlen des Jüdischen Museums sprechen für sich. Seit der Eröffnung im September 2001 haben mehr als sieben Millionen Menschen das Museum besucht. Damit zählt das Jüdische Museum zu den meist besuchten Museen Berlins. Einen großen Anteil daran hat wohl die Architektur, denn schon bevor die Ausstellung in den Bau einzog, besichtigten rund 350.000 Neugierige die leeren Räume. Aber was macht dieses Gebäude bis heute so faszinierend? Wie ein Blitz wirkt das zackige Gebäude, wenn man es von oben betrachtet und hält sich somit rein gar nicht an konventionelle Gebäudestrukturen. Trotzdem fügt sich das Jüdische Museum erstaunlich gut in seine Umgebung ein. Die grauen Zinkblech-Wände greifen die Flächigkeit der Fronten umstehender Hochhäuser auf. Gleichzeitig setzt sich das Gebäude durch seine schmalen, schräg verlaufenden Fenster, die aussehen, als hätte sich der Architekt Daniel Libeskind mal richtig mit Geodreieck und Bleistift ausgetobt, stark genug von seiner Umgebung ab, um als Museum identifiziert werden zu können. Der Eingang des Jüdischen Museums befindet sich im barocken Altbau des ehemaligen Berlin-Museums. Er bildet einen klaren Kontrast zu Libeskinds dekonstruktivistischem Neubau. …